Mittelalter

Von ca. 500 - 1500 AD

Das Mittelalter gliedert sich in drei Zeitabschnitte:

  • Frühmittelalter: 500-1050 AD
  • Hochmittelalter: 1050-1250 AD
  • Spätmittelalter: 1250-1500 AD

Das Ende der Spätantike (ca. 300 bis 600 n. Chr.) kennzeichnet den Beginn des Mittelalters. Der Beginn des Frühittelalters ist mit der sogenannten Völkerwanderung verknüpft, in deren Verlauf das weströmische Kaisertum 476 unterging. Die römischen Verwaltungsstrukturen im Westen verschwanden nur langsam, und auf dem Boden des Westreiches entstanden neue germanisch-romanische Reiche.

Der Begriff Mittelalter wurde erst in der dem MA nachfolgenden Epoche, der Renaissance, von den Humanisten geprägt. Sie waren es, die der Zeit zwischen Antike und Neuzeit den Namen "Mittelalter" gaben.

Das mittelalterliche Weltbild kennzeichnete der tiefe Glaube an die Bibel, die christliche Kirche und deren weltliche Vertreter. Der christliche Gott ist der Schöpfer der Welt und allen Seins. Der Mensch wurde als sein Ebenbild erschaffen, um sich die Erde untertan zu machen und sie zu beherrschen. Der Sündenfall und die darauf folgende Vertreibung aus dem Paradies wurde als Beginn der Geschichte angesehen. Die Kirche war der Kulturträger der Gesellschaft, da nur der Klerus das Lesen und Schreiben beherrschte. Die Gesellschaft gliederte sich in drei Stände: Klerus, Adel und Bauern. Grundherrschaftliche und später lehensrechtliche Beziehungen prägten das Leben der Menschen. Die Macht wurde von der Kirche und den adligen Lehnsherren, zunehmend auch Ritter, ausgeübt. Der König galt als von Gott eingesetzt und war durch die Salbung auch kirchlich legitimiert.

Der bedeutendste Vertreter des fränkischen Hochadelsgeschlechts war Karl der Große (768-814). Im Hochmittelalter erreichten die Staufer unter Friedrich I. - Barbarossa den Höhepunkt ihrer Macht. Ein typisches Kennzeichen diser Zeit war der Minnesang.

Das Rittertum spielte im Hochmittelalter eine herausragende Rolle. Ursprünglich bezeichnete man mit Rittertum eine militärische Institution im fränkischen Heerwesen. Die ehemals berittenen Krieger im Dienste von Adligen und Königen übernahmen deren Lebensformen. Der Begriff Ritter galt nun als Standesbezeichnung.

Im Spätmittelalter errangen die Städte zunehmend politische und wirtschaftliche Macht. Nach der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg und dem darauf folgenden Rückgang des Analphabetismus wurden sie neben den Adelshöfen und Klöstern zu Bildungszentren der damaligen Zeit. Die Anerkennung der Naturwissenschaften stieg und Zahl der Schulen und Universitäten nahm zu. Der Niedergang des Rittertums nach dem Ende der Stauferzeit ermöglichte den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg des Bürgertums, das zunehmend mehr Einfluss gewann.

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